// Mission

Der Klimawandel erfordert neue Lösungen für eine umweltschonende und menschenfreundliche Mobilität, auch zur Rückgewinnung von Lebensqualität insbesondere in den Städten. Mobilität steht für die Notwendigkeit, aber auch die Fähigkeit, sich im Raum bewegen zu können. Distanzen zu überwinden, beweglich zu sein und dies selbst zu bestimmen, ist ein grundlegendes Bedürfnis.

Dies ist nicht nur eine politische, organisatorische und planerische Aufgabe, sondern bedeutet für die gestaltenden Disziplinen, für Architektur und Design, eine besondere Herausforderung, denn: Gestal­tungsentscheidungen vermitteln zwischen Mensch und Mobilitätssystem und beeinflussen so Nut­zungserfahrungen.

Wie kann die Interaktion von Menschen mit der Verkehrsinfrastruktur, mit Trans­portmitteln, Bauwerken, Objekten und Informationen so gestaltet werden, dass positive Mobilitätserlebnisse entstehen, die zu einem nachhaltigen Mobilitätsverhalten motivieren? Entscheidend ist dabei nicht das Verkehrsmittel an sich, sondern die Qualität der Bewegung: eine vernetzte und verkehrsträgerübergreifende Mobilität. Das betrifft nicht nur funktionale Aspekte, sondern auch emotionale und symbolische.

Um dies zu erreichen, evaluieren wir auf wissenschaftlicher Grundlage Planungs- und Gestaltungsentscheidungen in ihrer Wirksamkeit auf den Menschen. Dazu führen wir, auch mit Partnern aus den Sozial- und Ingenieurswissenschaften, Projekte in der Grundlagen- ebenso wie der angewandten Forschung durch.

Unser Ziel ist es, durch Forschung innovative Methoden, spezifische Werkzeuge und Strategien für ein zukunftsfähiges Mobilitätsdesign zu entwickeln, um nachhaltige Mobilität zu einem positiven Erlebnis zu machen – besser zugänglich, effizienter, angenehmer und sichtbarer.

Sich bewegen in intermodalen Verkehrsnetzen

In Mobilitätssystemen wirken die Mobilitätsnachfrage, die Verkehrsinfrastruktur und die zur Verfügung stehenden Mobilitätsangebote zusammen. Im Sinne umweltfreundlicher intermodaler Mobilität gehören dazu Fuß- und Radverkehr, die Angebote des Öffentlichen Verkehrs, aber auch kollaborative Angebote (Sharing). Eine große Herausforderung ist die Vernetzung und Erkennbarkeit des intermodalen Mobilitätssystems, seine Zugänglichkeit und Verständlichkeit. Wie kann die Gestaltung eines nachhaltigen Mobilitätsystems positive Mobilitätserfahrungen schaffen? Wie können die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzenden besser berücksichtigt werden?

Radfahren und Gehen im urbanen Raum

Rad- und Fußverkehr sind wesentliche Elemente in nachhaltigen Mobilitätssystemen. Wie können Stadt- und Mobilitätsräume so gestaltet werden, dass sie zu aktiver Mobilität motivieren? Dass sich Radfahrende und Fußgänger gerne und entspannt im städtischen Raum bewegen und dabei sicher ihren Weg finden? Besonders aussagekräftig ist beispielsweise die Gestaltung von Radwegen und Fahrradstraßen, die ein Umdenken bei der Aufteilung des Straßenraum und des Vorrangs zwischen den Modalitäten erfordern. Gute Gestaltungslösungen fördern die Akzeptanz und können zu mehr aktiver Mobilität motivieren. Dazu gehört auch, den Fußverkehr als Bestandteil intermodaler Mobilitätssysteme konsequent einzubeziehen.

Knotenpunkte intermodaler Mobilität

Hubs verknüpfen unterschiedliche Mobilitätsangebote und sind deswegen von zentraler Bedeutung in einem intermodal ausgerichteten Mobilitätssystem, das durch die problemlos zugängliche Kombination von zu Fuß gehen, Rad, ÖPNV und Pkw (Sharing) effiziente, attraktive und umweltfreundliche Lösungen für individuelle Mobilitätsbedürfnisse bietet. Die Übergänge zwischen solchen Angeboten bedürfen übergreifender Informationen zur Orientierung auch in den Stadtraum hinein. Ebenso müssen symbolisch-emotionale Faktoren, die das Sicherheits- und Wohlempfinden beeinflussen, stärker berücksichtigt werden. Designkonzepte werden anhand prototypischer Situationen wie Warten oder Wechseln zwischen Mobilitätsformen entwickelt und erprobt.

Digitale Zugänge gestalten

Der digitale, internetbasierte Informations- und Kommunikationsraum überlagert zunehmend den realen Mobilitätsraum. Dadurch werden mediale Interaktionen über den konkreten Ort hinaus möglich, das Mobilitätsystem lässt sich so als digital erweitert betrachten. Das heißt auch, dass es Gestaltungskonzepte bedarf, die die systemische Erkennbarkeit im analogen wie digitalen Raum gleichermaßen gewährleisten. Virtual Reality (VR) wiederum eröffnet durch die Überlagerung von analoger und digitaler Welt Möglichkeiten, neue Mobilitätsräume immersiv und aktiv zu erfahren. So kann das Feedback von Nutzenden bereits im Entwurfs- und Planungsprozess integrieren werden.

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