Gestaltung einer modernen Fahrradinfrastruktur
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat im Rahmen seines vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Projekts „Fahrradmobilität in großen Gewerbe- und Industriestandorten am Beispiel des Frankfurter Flughafens“ einen Hochschulwettbewerb ausgelobt. Gesamtziel des Vorhabens war die Einbeziehung des Fahrrads als gleichberechtigtes, alltägliches Verkehrsmittel in die strategische Planung von Verkehr und Infrastruktur des Gewerbestandortes Flughafen Frankfurt. Angesichts notwendiger Lückenschlüsse im Radverkehrsnetz am Flughafen war die Aufgabenstellung des Hochschulwettbewerbs, ein Konzept für eine Brücke über die Kreuzung Kapitän-Lehmann-Straße/Hugo-Eckener-Ring zu entwickeln.
Die Studierenden beschäftigten sich mit der Frage, welche Anforderungen eine moderne Fahrradinfrastruktur an einem Ort wie dem Flughafen Frankfurt haben könnte. Wie kann der Fuß- und Radverkehr sicher und komfortabel geleitet werden? Ist ein Witterungsschutz notwendig? Benötigt es einen Schallschutz? Welche bestehenden Regularien müssen berücksichtigt werden? Gerade an einem Verkehrsknotenpunkt wie dem Flughafen Frankfurt stellt sich die Frage, wie wir zukünftig mobil sein werden. Zwischen Flugzeugterminals, Autobahnen und Schienensträngen sollte auch der Rad- und Fußverkehr in der Gestaltung des öffentlichen Raums sichtbar werden, um dessen Bedeutung hervorzuheben. Eine Fahrradbrücke direkt gegenüber dem Terminal 2 und parallel zur A3 hat einen symbolischen Charakter und ist gewissermaßen ein Appell für die Verkehrswende und die Änderung unseres heutigen, alltäglichen Mobilitätverhaltens.
Die Studierenden haben zehn Entwürfe erarbeitet, die aufzeigen, dass Verkehrsinfrastruktur nicht nur funktional sein muss, sondern auch einem ästhetischen Anspruch folgen kann. Eine Fahrradbrücke dient nicht nur der Querung einer Verkehrskreuzung, sondern gestaltet gleichzeitig auch den öffentlichen Raum, in dem sie steht. Der Brückenentwurf an der Kreuzung Kapitän-Lehmann-Straße/Hugo-Eckener-Ring könnte somit nicht nur aktiv das Radwegekonzept vor Ort verbessern, sondern auch symbolisch als Leuchtturm der Intermodalität am Flughafen Frankfurt fungieren.
Art des Projektes • Lehrveranstaltung
Betreuende • Prof. Peter Eckart, Dipl.-Des. Julian Schwarze
Studierende • Kasimir Göller, Andreas Grieszek, Julia Huisken, Tim Jäger, Fabienne Laube, Ines Langer, David Maurer, Ricardo B. Ponce, Daniel Rese, Ken Rodenwaldt, Niels Stähly, Dominik Steinhaus
Status • abgeschlossen (Konzept)
Projektzeitraum • 04/2017 – 09/2017
Externe Kooperationspartner • M. Eng. Franz Wirth, TU Braunschweig; Alexander Bussian, Storz Medienfabrik GmbH; „Fachbereich Mobilität“ des Regionalverbands Frankfurt; Bernd Dippel, Stellvertretender Landesvorsitzender ADFC Hessen
Förderung • Regionalverband FrankfurtRheinMain
