Vision und Öffentlichkeit. Zukunft vermitteln
Sich “an einem Seil” über den „Verkehr“ zu bewegen, ist eine neue Perspektive, städtische Mobilitätsangebote zu erweitern und zu verbessern, ohne die ausgelasteten Stadträume grundsätzlich verändern zu müssen. Seilbahnen gelten in Planung, im Bau und in der Unterhaltung im Verhältnis zu anderen Systemen als kostengünstig, effektiv und umweltfreundlich. Sie stehen nicht im Stau, beanspruchen kaum Stadtraum und schweben autonom, wie selbstverständlich über dem städtischen Treiben. Dabei wirken sie durch ihre Exponiertheit im Stadtbild identitätsprägend und können so das Stadtbild nachhaltig beeinflussen.
Erste Ansätze, wie diese neue Mobilität im Rhein-Main Gebiet aussehen könnte, sind im Sommersemester 2021 entstanden. Faktoren wie Privatsphäre, Nutzendengruppen, Verortung, Sicherheitsgefühl, Identität der Betreiber und der Stadt wurden untersucht und definiert. Es gibt zudem in der Verkehrsplanung bereits valide Studien und Planungen.
Der Grundstein, um die Vision einer Seilbahn oder auch “O-Bahn” (Obergrund-Bahn) an einem Ort zu etablieren und das Erlebnis Seilbahn zu gestalten und zu kommunizieren, ist also gelegt. Es scheint wie die optimale Ergänzung und Alternative zu bestehenden Mobilitätsanbietern im urbanen Raum der RheinMain Region.
Vision gut – alles gut?
Doch um visionäre Ideen zu kommunzieren, braucht es nicht nur die Vision selbst, sondern auch valide Kommunikationsstrategien, die die zahlreichen Interessensgruppen im städtischen Raum ansprechen und überzeugen. Fragen wie: “Wie erleben wir den Vorgang des Reisens mit der Seilbahn?” oder “Wie kommuniziert man Entwurfskonzepte, Planungen, Verortung von notwendigen Bauwerken wie Stützpfeilern und Stationen?”, wollen beantwortet und mit Hilfe von verschiedenen Visualisierungsmethoden wie Informationsgrafiken, Modellen und Videos kommuniziert werden.
Das Erlebbarmachen, das Visualisieren von visionären Gestaltungskonzepten spielt eine zentrale Rolle in der Gestalt- und Konzeptfindung für solche visionären Konzepte. Im Austausch mit der Hochschule Darmstadt wird die Vison einer “HIGH ̄ LINE” für eine breite Öffentlichkeit kommuniziert und erlebbar gemacht. Die Studierenden haben Konzeptstudien entwickelt und Werkzeuge der Kommunikation erlernt und angewendet. Das Projekt wurde zum ersten Mal auf der “CableCarWorld”-Messe gezeigt und strebt damit an, eine breite Öffentlichkeit von visionären Konzeptideen zu überzeugen.
Art des Projektes • Lehrveranstaltung
Verantwortliche • Prof. Peter Eckart, Dipl.-Des. Daniel Rese
Studierende • Till Eser, Marc Gehrmann, Chongge Hong, Philipp Kohl, Daniela Kim, Emilija Lendraityte, Leonard Neunzerling, Jan Roßkothen, Lale Schnütgen, Yuqin Wu, Moritz Zimmermann
Status • abgeschlossen
Laufzeit • 10/2021 – 09/2022
Kooperationspartner • Prof. Dr. Jürgen Follmann, M.Eng. Thomas Marx, M.Eng. Lieselotte Heldmann, Hochschule Darmstadt