Neue Servicestrukturen braucht das Land
Zukünftige Mobilität wird verstärkt nach einer Umgestaltung des öffentlichen Raums und dessen zielgerichteter Nutzung verlangen. Dies beeinflusst nicht nur die Standortanforderungen an Wohn- und Arbeitsstätten, sondern wirft zudem Fragen der Stadtverträglichkeit von verkehrlichen Infrastrukturen auf. Gerade an hochfrequentierten Standorten müssen Maßnahmen entsprechend auch gestalterisch hochwertig umgesetzt werden, um nachhaltig wirken zu können. Wer (auf einem Radschnellweg) zu seinem Arbeitsplatz radelt, soll dort ebenso gute Bedingungen vorfinden, sein Rad sicher abzustellen, es zu laden, zu pflegen und im Bedarfsfall reparieren zu können.
In Zusammenarbeit mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain und der Frankfurt University of Applied Sciences Frankfurt wurden im Semesterprojekt Entwürfe für einen modularen mobility hub und eine »Service- und Repairstation« für Fahrräder entwickelt. Als Mobility HUBs werden Orte gesehen, die verschiedene Mobilitätsträger vernetzen, in diesem Fall das Fahrrad, Bahn, Bus und Fußgänger_innen und so eine multimodale Fortbewegung erleichtern. Die Aufgabenstellung sah vor, die Station möglichst mobil und modular zu gestalten, um sich z. B. bei einer möglichen Skalierung des Entwurfs veränderten Anforderungen anpassen zu können. Als weitere Maßgabe wurde verlangt, dass die Mobilitätsstation aus folgenden Elementen bestehen sollte: Informationstafel für Radpendelnde, Unterstand mit Sitzmöglichkeit (Treffpunkt), sowie Abstell-, Reparatur- und Lademöglichkeiten für die Räder. Der Hub sollte zudem als sichtbares Symbol für eine gesamtintegrative Strategie zur Förderung nachhaltiger Mobilitätskonzepte fungieren und so seinen ganz eigenen, attraktiven Beitrag zur Mobilitätswende leisten.
Aspekte des behaviour change wie Orientierung, digitale Vernetzung, Sicherheit, Sichtbarkeit, Komfort, u.a. wurden dabei genauer betrachtet. Verortet ist das Mobility HUB im Gateway Gardens am Frankfurter Flughafen und soll so einen starken Impuls für die Entwicklung hin zu einem fahrradfreundlichen Dienstleistungsstandort senden.
Art des Projektes • Lehrveranstaltung
Betreuende • Prof. Peter Eckart, Dipl.-Des. Julian Schwarze
Studierende • Tim Jäger, Xuan Liu, Daniel Rese, Martin Stegmeier, Yuya Watanabe, Robin Weidner
Status • abgeschlossen (Konzept)
Projektzeitraum • 10/2016 – 02/2017
Externe Kooperationspartner • Alice Nick, Vincenzo Trevisan, Georgios Kontos, Fachbereich Mobilität des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain; Prof. Claudia Lüling, Frankfurt University of Applied Sciences
Förderung • Regionalverband FrankfurtRheinMain