Luisenplatz – Mobilität im öffentlichen Raum gestalten

Der Luisenplatz in Darmstadt als Verkehrsknotenpunkt und Aufenthaltsort

Öffentliche Plätze schaffen Raum für Menschen, für Bewegung und Begegnung. Sie sind offen für alle und müssen doch zugleich Angebote formulieren und Prozesse strukturieren. Besonders deutlich wird dies, wenn neben der Aufenthaltsqualität auch unterschiedliche Mobilitätsangebote auf dem Platz gebündelt werden. Ein besonders interessantes Beispiel dafür ist der Luisenplatz in Darmstadt, der nicht nur der zentrale städtische Platz mit einer hohen symbolischen Bedeutung ist, sondern zudem auch ein zentraler Verknüpfungspunkt für den öffentlichen Personennahverkehr, aber auch für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen. In den 1990er Jahren wurde der Luisenplatz als ein Beispiel eines öffentlichen Platzes gelobt, in dem die Balance zwischen Verkehrsknotenpunkt und Aufenthaltsort besonders gut gelungen sei. In einer Umfrage des Fachbereichs Architektur an der TU Darmstadt unter Studierenden wurde der Luisenplatz in 2014 dagegen als der »stressigste Ort« bewertet.

In Kooperation mit Prof. Dr.-Ing. Martin Knöll und Architekturstudent:innen der TU Darmstadt (Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung) wurden Entwürfe entwickelt und in einer parallel aufgebauten Virtual-Reality-Simulation getestet. Ziel des Seminars war es zu untersuchen, wie sich Objekte (wie z. B. Gebäude, Bänke, Informationsstelen), Information (Schrift- und Bildzeichen wie beispielsweise Liniennummern, Bodenmarkierungen) und Materialitäten (Oberflächen) miteinander ein räumliches Gefüge bilden, das stark durch Mobilität, durch fahrende Trambahnen und Busse, von Fuß- und Radverkehr geprägt ist. Strukturiert wird dieser Raum durch den Wechsel in der Bewegung, durch An-, Aus- und Umstiege, durch Warten und Fortbewegung. Wie kann mit gestalterischen Mitteln Orientierung verbessert, Information vermittelt, aber auch die Aufenthaltsqualität verbessert und Stress reduziert werden?
Wie setzt man sich mit einem Stadtraum als Designer:in auseinander, im Unterschied zu Architekt:innen? Wo können beide Disziplinen, Design und Architektur, voneinander profitieren?

Art des Projektes Lehrveranstaltung
Betreuende   Prof. Dr. Kai Vöckler, Dipl.-Des. Julian Schwarze
Studierende • Felix Adam, Lea Bernhard, Luis Ganßloser, Noa Haller, Nina Jäcker, Emma Kottwitz, Lukas Kunkel, Clarissa Kurtz, Antoine Ochs, Josephine Pavesi, Carola Schulz
Status • abgeschlossen (Konzept)
Projektzeitraum • 04/2022 – 09/2022
Externe Kooperationspartner • Prof. Dr.-Ing. Martin Knöll, Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung, Technische Universität Darmstadt

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Kooperation

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